Farbflächen

Mark Rothko (* 12. September 1903 in Dünaburg, Lettland, als Markus Rothkowitz; † 25. Februar 1970 in New York) war ein amerikanischer Maler des Abstrakten Expressionismus und Wegbereiter der Farbfeldmalerei.

Mit seinem ab 1949 entstehenden Hauptwerk gehört Mark Rothko zu den bedeutendsten Repräsentanten des Abstrakten Expressionismus und der Farbfeldmalerei, die maßgeblich von ihm geprägt wurde. Rothko ist besonders bekannt durch seine großformatigen Ölgemälde mit gestapelten, ineinander verschwimmenden, monochromen Farbflächen. Manche dieser Werke erreichen eine Höhe von über 3 m.

Rothko hatte genaue Vorstellungen bezüglich der Hängung und Beleuchtung (in eher schwach beleuchteten Räumen) und empfahl, die Gemälde aus circa 45 cm Entfernung zu betrachten. Ein zentrales Anliegen seiner Werke ist die intensive Betrachter-Bild-Beziehung, die durch eine rein auf die Wirkung der Farbe ausgerichtete, nicht figurative Malerei erreicht werden soll. Schon 1947 äußerte er: „Ein Bild lebt in Gemeinschaft, indem es sich in den Augen des einfühlsamen Betrachters entfaltet und dadurch in ihm auflebt. Es stirbt, wenn diese Gemeinschaft fehlt. Deshalb ist es ein gewagtes und gefühlloses Unterfangen, ein Bild in die Welt zu entsenden.“  Rothko kommentierte ansonsten sein eigenes Werk fast nie und lehnte insbesondere nach 1950 jeden interpretatorischen Hinweis ab. Stattdessen bekannte er: „Bilder müssen geheimnisvoll sein.“ 1965 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewählt.

Depressionsforscher nannten  Rothko als Beispiel für eine manisch-depressive Persönlichkeit, deren depressive Lebensphasen sich signifikant im farblichen Wechsel seiner Arbeit nachweisen lassen. 1970 tötete sich Rothko in seinem Atelier.  (Quelle: Wikipedia)

An der Freien Kunstakademie Überlingen sind wir dem Hauptwerk Rothkos gefolgt und haben versucht, mehrere Leinwände in unterschiedlichen Formaten in den Farbschichten Rot, vorrangiges Blau, Weiß und Orange zu bearbeiten. Die Frage nach der Maltechnik konnte uns keiner so richtig beantworten. Restauratoren der Modern Tate in London und MOMA in New York berichteten, dass Rothko´s Farbaufträge sehr flüssig waren und er neben Öl (Terpentin) auch Lackfarben (Lösungsmittel) einsetze.  Die Aufträge sind meist in zweistelliger Anzahl erfolgt, die Wartezeiten dazwischen variieren (einige Stunden bis zu mehreren Tagen) und die Kanten der Farbflächen wurden speziell verwischt und teilkweise wieder aufgelöst.  insgesamt entstanden sieben Gemälde, die Rothko nachempfunden sind.